Tulpen trinken sich mit gierig gereckten Hälsen am Sonnenlicht satt. Erste Blütenkränzchen zieren blonde, braune, rote, schwarze Mädchenköpfe, die noch ganz luftungewohnt die warmen Kopfbedeckungen abgenommen haben. Wiesenschaumkraut, Braunelle, Gundelrebe, Vogelmiere, Löwenzahn – welcome back! Und ach die Baumblüte, es schneit Blütenblätter und die Vergänglichkeit zupft uns bei all der Vormainachtswonne zart am Ärmel. Schnell die Duftlampe ins Regal zurück, wir wollen draußen inhalieren, verlorene Düfte vom vergangenen Jahr wiederfinden oder besser noch aus der Kindheit, sonst geht uns hier der poetische Gaul durch oder Mörike! Nur eben schnell das Handgepäck auffüllen mit:
Rosenwassersprühfläschchen – bei Juckreiz jedweder Provenienz ein Sprühstoß ins Gesicht bei Bedarf auch in den Rachen und dem Frühlingsgenuss steht nichts mehr im Wege.
Lavendelöl – bei sofortiger Anwendung auf Insektenstichen gute Aussicht auf Unjuckbarkeit.
Tatütataaa – super mega geheime nur für Insider zu habende Ölmischung für kleine und größere Verletzungen, die zuvor noch mit Rosenwasser gereinigt werden können.
Ja das wärs schon, alles andere gibts draußen: Leben Lachen Grün und Vogelgezwitscher! Wir sehen uns auf der Wiese!

Es heißt ja übrigens Gitarre spielen. Mit neuen Saiten den Spieltrieb befriedigen, was will man noch mehr? Verstimmungen sind leicht zu beheben. Einklang mit dem Dasein, Einverständnis mit dem, was ist: D’accord! Duftender Dreiklang in der Duftlampe als Begleitung: Petitgrain (riecht wie die schönsten Etüden von Fernando Sor klingen) Grapefruit (naja yeah eben) und Zeder (wie die Decke der Gitarre). Wer eher lateinamerikanische Rhythmen bevorzugt, tauscht Grapefruit gegen Limette und Ihr Hippies könnt ruhig noch ein bisschen Patchouli nachlegen. Peace ey! Und alle Passivgitarristen suchen sich auf Youtube den Channel von David Qualey! Die anderen kennen den sowieso schon. Viel Vergnügen!

Für Autodidakten und alle anderen Neueinsteiger die beste Schule, die zur Zeit auf dem Markt ist! Für Wiedereinsteiger und alle, die mal einen Saitensprung wagen wollen natürlich auch! Und für alle in meiner Nähe: Anrufen, Schnupperstunde ausmachen!

Pink Grapefruit, yeah! Heute verspreche ich Euch das Paradies auf Erden: Es riecht genau so, nicht zu süß und nicht zu bitter nicht zu zitrusig und doch so frisch. Reinigt die Raumluft, verjagt Müdigkeit, Sorgen und Krankheitserreger – das hört sich ja wieder an, Mensch! Wir wollten doch seriös werden und Fakten sprechen lassen! Ach dann probierts halt aus: Bisher habe ich noch nie erlebt, dass jemand beim Riechen am Fläschchen mit Grapefruitöl die Nase hochgezogen und mit erhobenem Zeigefinger Zweifel an den Fähigkeiten dieser rosa Wolke formuliert hätte. Das Geheimnis ist der Frischekick: Nirgends, NIRGENDS sonst ist diese Vokabel in meiner Nähe erlaubt. Nur der Duft der rosa Grapefruit darf aus mehrerlei Gründen so genannt werden: Wir riechen mindestens fünf Jahre jünger, als wir sind, wenn wir uns von der Pampelmuse (eine enge Verwandte, die citrus maxima) küssen lassen. Das ist auch schon irgendwo studienmäßig belegt und nicht auf meinem euphorischen Mist gewachsen. Aber à propos: Euphorisch ist natürlich nicht von ungefähr, weil hier riecht es dermaßen fruchtig, dass man mir das schon nachsehen muss. Und dabei fördert dieser Wohlgeruch nicht nur die gute Laune sondern auch die Konzentrationsfähigkeit, verjagt müdigkeitsbedingte Kopfschmerzen und den letzten Rest eines hartnäckigen Atemwegsinfekts. Eine super Alternative, wenn wir uns schleimrasselnd durch die ganzen Nadelgehölzessenzen inhaliert haben und das Immunsystem immer noch im Wald steht anstatt mal den Frühjahrsputz im letzten Winkel der verschleimten Bronchien und Nebenhöhlen zu starten. Also in der Kategorie Stimmungsaufhellung bekommt die pinke Duftbombe sowieso eine Eins und als Krankenpflegerin auch! Ja was kann denn dieses saftige Pardiesfrüchtchen noch alles? Bei manchen wirkt der Geruch wie ein Appetitzügler und macht somit indirekt schlank. Alle andern können wenigstens auf die straffende Wirkung in einer Anti-Cellulite-Ölmischung hoffen. Hach, straff und jung, wer will das nicht sein – da ist doch ein kleiner bitterer Beigeschmack im Abgang? Jedenfalls gehört die Pink Grapefruit bei Jung und Alt unbedingt in die aromatherapeutische Hausapotheke – für mich von der Zitrusfamilie die wichtigste Vertreterin! In der Vitrine gibts was Passendes zum Thema!

Heute schon getanzt? Oder wenigstens gestern? Wann drehen wir uns mal um die Längsachse außer morgens im Bett, wenn der Wecker klingelt? Von der Horizontalen mag ich gar nicht reden, Purzelbäume schlagen, das war einmal. Drehen wir uns nicht, weil wir steif sind oder werden unsere Körper starr, weil wir aufhören uns zu drehen? Ein paar Umdrehungen sind gut für die Beweglichkeit und die Laune. Flexibilität ergibt sich bei drehbaren Körpern von selber und macht auch noch Spaß. Erst räkeln, dann wälzen, danach aufstehen und tanzen. Zu albern? Zu kindisch? Na dann versuchs mal mit Grapfruitbeduftung, das macht jünger im Gemüte und vertreibt graue Aprilwolken aus der Seele.

Seit heute gibt es eine virtuelle Werkstattvitrine mit ständig wechselnder Auslage: Alles was in der Werkstatt für die Sinne entsteht und nicht dem Eigenbedarf zugeführt wird, soll hier bei meiner werten Leserschaft Begehrlichkeiten wecken. Immer mal wieder reinschauen lohnt sich, es sind alles Einzelstücke und werden nur einmal genau so hergestellt, da hilft dann auch kein Jammern und Betteln, was weg is, ist weg. Außerdem ergibt sich beim Schaufensterbummel vielleicht so allmählich für die treue Leserin und auch den Leser ein Bild von meiner Tätigkeitsbandbreite. Ihr werdet staunen!

Die in letzter Zeit so häufig bei mir georderte Mischung Immortelle in Jojoba hat sich unter MS-PatientInnen in ganz Deutschland als wahrer Segen zur Behandlung geplagter Injektionsstellen herumgesprochen – ich komme mit mischen nicht nach!
Da gibt es oft Verhärtungen, Unterblutungen und Vernarbungsstörungen, die sich schlimmstenfalls entzünden. Immortelle hilft dem verletzten Gewebe, die Stauungen und den Vernarbungsprozess zu regeln und Entzündungen zu vermeiden. Is t die betroffene Stelle heiß und geschwollen, können Auflagen mit Rosenwasser schnelle Linderung bringen.
Wer sich die „Wundermischung“ selber machen möchte, kann dies gerne tun, das Rezept ist kein Geheminis:

6 Tropfen Immortelle (helichrysum italicum)
10ml Jojobaöl

Alle Öle und das Rosenwasser von der Firma WADI www.etherischeoele.com – bitte bei der Bestellung bei WADI einen Gruß von mir hinterlassen, danke!
Das ist die ganze Kunst! Alte Aromahäsinnen werden mir bestimmt schnell weitere mögliche ja unverzichtbare Komponenten für so eine Mischung zurufen. Wo bleibt Lavendel? Was ist mit Manuka?! Hä kein Calophyllum??? Der Phantasie zur Ergänzung sind keine Grenzen gesetzt, weiß schon. Immortelle allein hilft aber schon so gut und hat sich vor allem in den letzten Jahren bei meinen KundInnen in dieser Konzentration bewährt, dass ich es einfach so stehen lasse. Nur bei sehr hartnäckigen Fällen habe ich die Immortellenkonzentration erhöht, in einem Fall war die Zugabe von Rose und Calophyllumöl notwendig. Wenn wir in der Aromatherapie Mischungen für chronisch kranke Menschen machen, dürfen wir die damit entstehenden Duftassoziationen nicht unterschätzen. Besser wir halten also für so einen unangehmen Einsatz eine Wundmischung möglichst schlicht und verbauen Lavendel und Rose, Neroli etc. nicht durch den täglichen Einsatz an schmerzhaften Stellen die Karriere als mögliche Helfer in noch größerer Not, weil sie dann für den Anwender abgegriffen und nach AUA riechen.

Und das Bild hat mit dem Post nix zu tun, aber ich muss es der Weltöffentlichkeit präsentieren, was sich auf unserem Scheunendach so abspielt:

Hallo? Ist da noch jemand? Es geht nämlich weiter! Aromula kommt bald im neuen Gewand! Nicht ganz so wie die gschaffigen Herren auf dem Bild vielleicht, dafür mit einem netten Restart der Aromapraxis. Fortsetzung folgt!

Hatten wir wirklich geglaubt, nach diesem langen Winter mit den ersten Sonnenstrahlen alle Sorgen für immer vergessen und den langersehnten Frühling unbeschwert genießen zu können? Jetzt ist er gerade ein paar Tage alt, das Blühen und Grünen – vor ein, zwei Wochen noch jenseits unserer Vorstellungskraft – ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Und manchen auch schon zur Last. Erste Pollen fliegen und trüben einigen bedauernswerten Zeitgenossen den Blick auf die Schönheit der Natur. Am 6. Mai letzten Jahres habe ich ein Rezept für ein Gesichts- und Rachenspray zur Symptomlinderung bei Pollenallergien gepostet, Stichwort „Allergien“.
Ansonsten gehts uns doch jetzt allen prima! Was!? Wer gähnt und stöhnt da hinten so herzhaft? Achso! Der Winterschlaf wird prompt von der Frühjahrsmüdigkeit abgelöst. Meine Hilfe: Grapefruit extra immer in Reich- und Riechweite und bei jedem Gähnen ein Näschen voll inhalieren. Macht garantiert putzmunter und wischt noch die letzten Winterstaubflusen aus dem Gemüt. Das Wortspiel mit Frühjahrsputz erspare ich uns an dieser Stelle. Obwohl: Wenn wir dann schonmal fit sind, können wir ja gleich alle alten Ölefläschchen mit „Stich“ (die oxidierten Zitrusfrüchte vor allem) einem Leben nach dem Tode zuführen und sie ins vorösterliche Putzwasser geben oder erste Ameisentrupps in die Duftschranken weisen, Klebefilmspuren von der Weihnachtsdeko mühelos entfernen – hach es gibt so viele Möglichkeiten mit ätherischen Ölen Ordnung zu schaffen! Gleich noch die Wintergarderobe mit lavendelgeraniepatchoulizederundso bedufteten Tüchern einmotten. Und schon erstahlt das ganze Haus und duftet – Achtung jetzt kommts -aprilfrisch, holladühjö. Zur Belohnung bereiten wir uns ein ausgleichendes, wir haben die Fläschchen noch von vorhin parat, Geranien-Zedern-Bad nach getaner Arbeit. (Ist diese tantenhafte erste Person Plural nicht entzückend spießig??? Wie 50er Jahre Hausfrauenratgeber. Wir müssen dringend unsere Lektüregewohnheiten überdenken.)
Oh wonnigliches Frühlingserwachen, dann steht Dir aus aromatherapeutischer Sicht nichts mehr im Wege und der Blick öffnet sich für Deine Pracht jenseits von Pollenflug und Arbeitswut:

Das französische Wort für Pause heißt direkt übersetzt Wiederschöpfung. Das macht die Natur zyklisch immer im Winter. Wir Menschen dagegen schöpfen aus dem Vollen. So lange bis das Volle leer also erschöpft ist. Nennen wir es also schöpferische Pause. Die Kräfte sammeln, Prioritäten umdefinieren, die Schaffenskraft bündeln. Dank fürs treue Lesen bis hierhin, für Lob und Zuspruch, fürs Mitdenken. Fürs neue Jahr alles Gute! Die Aromapraxis besteht weiter, ich freue mich über jede Begegnung in diesem Zusammenhang!

Die Mutter aller ätherischen Öle: Vetiver
Der Countdown läuft: Die Kinder freuen sich, nur noch sieben Mal schlafen, heissa, dann ist Weihnachtstag.
Mir hilft in diesen Tagen freudiger Erwartung und emsiger Vorbereitung das zähflüssige ätherische Vetiveröl, Ruhe zu bewahren und diese auch als Mutter auszustrahlen. Der jüngere meiner beiden Jungs hat gestern schmachtend zu mir gesagt: „Oh Mama, Du riechst so gut nach Aromama!“ Ich hatte mir kurz zuvor einen Sprühstoß aus dem Flakon des wunderbaren Eau fraîche Vetiver von Farfalla genehmigt. Als Nachtpflege streiche ich meine Handfläche einmal über das Gewinde des geöffneten Vetiverfläschchens und nehme noch ein paar Tropfen Mandel- oder Aprikosenkernöl in die hohle Hand: Damit reibe ich dann mein zuvor mit Rosenwasser benetztes Gesicht ein und schlafe mich anschließend schön und dufte wundervoll vor mich hin…
Seine hautpflegenden Eigenschaften macht Vetiver zur gefragten Komponente für allerlei Pflegeprodukte sowohl für Frauen als auch für Männer. Kleine Wunder wirkt es in Lotionen gegen hormonell bedingte Akne bei jungen Männern, denen das Flüggewerden Probleme bereitet.
Bei der reifen Haut vermag Vetiver in Cremes und Ölen Trockenheitsgefühl zu mindern und mehr Elastizität zu verleihen, ist dabei gut verträglich und für den Langzeitgebrauch bestens geeignet. Hauterkrankungen, die mit Juckreiz einhergehen, sind ein weiteres Anwendungsgebiet.
Als Venen- und Kreislauftonikum verschafft Vetiver denen mehr Standfestigkeit, die zwar gerne auf dem Boden bleiben wollen, es aber aus körperlichen Gründen nicht können. Ganz nebenbei wird das Immunsystem gestärkt.

Bei stressbedingter Schlaflosigkeit hilft das dunkle Öl nervösen Zeitgenossen, loslassen zu können, die Grübeleien einzustellen und sich nachts der Erholung hinzugeben. Tagsüber fördert der hintergründige Duft das Vertrauen in die eigene Intuition, speziell bei jungen Müttern, die vor lauter Unsicherheit zig verschiedene Erziehungsratgeber wälzen, weil sie Angst haben, keine gute Mutter sein zu können, wenn sie nicht alle gängigen Ansichten über „richtige“ Kinderaufzucht berücksichtigen. Aber auch für alle anderen, die abgehoben wirken, nur glauben, was sie sehen, das Leben mit dem Kopf begreifen wollen, sich auf nichts einlassen können, was nicht hieb- und stichfest begründbar ist und folglich ständig das Gefühl haben, etwas zu verpassen, kann ein gelegentlich im unteren Rücken einmassierter Tropfen Massageöl mit Vetiver nicht schaden.
Vetiver versöhnt mit der eigenen Leiblichkeit, mit der Tatsache von der Erde zu sein und eines Tages wieder zu ihr zurückkehren zu müssen und wähnt sich der Kopf noch so weit im Himmel.