Lampenfieber, hartes Training oder schlicht der erdrückende Ballast des Alltags können auf unterschiedliche Weise für dasselbe Phänomen sorgen:  weiche Knie, schwaches Stehvermögen. Das Gefühl, die eigenen Knie versagen ihren Dienst, ist so banal wie unangenehm. Banalitäten werden gerne verharmlost. Eigentlich blöd, unser Alltag ist ja überwiegend eine absurde Aneinanderreihung von Banalitäten. Jetzt verfügt leider nicht jeder über das sonnige Gemüt eines 24-Stunden-Charismatikers, der Pflichten so lange erfüllt, bis er sie lieben lernt – eine nette Anregung aus den Kommentaren zum letzten Post übrigens. Hört man sich im durchschnittlichen Wohlstandsmainstream so um, fühlen sich tröstlich viele Mitmenschen von der Banalität des Alltäglichen in die Knie gezwungen. Sich wiederholende Handlungen Tag für Tag zeitigen Abnutzungserscheinungen an Gelenken und Gedanken. Verstärkt wird der Effekt in der kommerzialisierten virtuellen Welt der sognenannten social media: Wir sind in Schubladen und merken es nicht einmal, weil wir durch unsere online Aktivitäten vorsortiert werden, sodass wir auf jeden Fall nur mit unseren eigenen Interessen in Berührung kommen, bitte keine neuen Ideen, die machen nur unberechenbar! Gefangen im goldenen Käfig  von fb (fast blind), sehen wir Kuchenrezepte, bisschen Gesellschaftskritik, Cartoons, super witzig, viele photogeshoppte Gesichter Annoncen und Amazonen noch und noch. Wir drehen uns dabei um uns selber: Gefällt mir, yeah! Immer schneller, Bloggerei hält eigentlich nur auf.  Eieiei, da bin ich aber deftig von der Überschrift abgedriftet, wie komme ich jetzt zu meinen Knien zurück? Ein Tanz auf dünnem Eis, diese Medien- und Sozialkritik gemischt mit einem zünftigen Stimmungstief. Das hier wäre kein Blog für Aromatherapie und andere alltagstaugliche Sinnenfreuden, wenn nicht gleich ein Rezept verbunden mit weichgespülten Lösungsansätzen und wonniglichen Versprechen folgen würde. Aber genau darüber denke ich ja die ganze Zeit nach, ist mir diese Rezeptebloggerei nicht langsam zu banal? Ich drehe mich im Kreis und behalte meine super Knieschmiere aus Johanniskrautmazerat, Cajeput, schwarzem Pfeffer und einigen Geheimessenzen für mich und gehe offline, in die Wanne mit Schillers Handschuh. Den Dank, Dame, begehr ich nicht…

Advent 2009 – Mischung zur Raumluftbeduftung

2ml Pfeffer schwarz
1ml Benzoe
3ml Grapefruit extra
10 Tr. Gewürznelkenknospen
20 Tr. Douglasie
6 Tr. Love in a Mist (eine Sensation auch pur, Firma farfalla)
… das ist der Vorrat für den ganzen Advent, nicht die Portion für eine Anwendung!!!!

Uff, die Feedbackfrage verursacht hohe Wellen: Eliane http://www.aroma-therapie.blogspot.com/ hat erstmal genug vom echoarmen Gratiswissenverschenken – dafür habe ich Verständnis und bin traurig darüber, weil damit nicht nur eine wundervolle Informationsquelle versiegt sondern auch diese spannende neue Kommunikationsform namens Blog eine Niederlage erleidet.

Was diesen Blog hier anbelangt,weiß ich auch, dass mein Publikum zum Teil komplett neu in der Blogwelt unterwegs ist, weil ich auf diesem Wege für meine Kundschaft aus der Aromapraxis Aromula einen Service eingerichtet habe. So war das ursprünglich gedacht. Was und warum mein Blog hier ist, steht ganz ausführlich in der Seitenleiste. Von einigen Kundinnen weiß ich auch, dass sie regelmäßig hier reinlesen, obwohl sie sonst mit Internet gar nichts am Hut haben und die Kommentarfunktion niemals betätigen würden, weil das Web einfach unheimlich für sie ist. Durchaus nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wieviele stumme Augenpaare diese Zeilen hier lesen! Das inhaltliche Gestalten dieser Seite wurde zu einer größeren Herausforderung, als sich immer mehr Fachkolleginnen unter die LeserInnen mischten. Prima für mich! Der Kenntnisstand der Leserschaft fing alleridngs an extrem heterogen zu werden. An wen sollte ich mich nun inhaltlich richten? Einerseits habe ich immer Elianes Windschatten genossen: für die wirklichen Spezialfragen ist (ich weigere mich war zu schreiben) ihr Blog da. Schreibe ich möglichst schlicht, verliere ich aber die neuen LeserInnen, kann mit meinem enormen Fachwissen nicht in einer mir angemessenen Weise prahlen, mich in der Szene nicht genug profilieren – jahajaaaaa: Die eigene Eitelkeit spielt bei der Geschichte eine enorme Rolle! Dabei haben sich dann einige meiner Kundinnen vernachlässigt gefühlt, der Blog drohte seinem Gründungsgedanken zuwiderzulaufen. Als Anregung nahm ich gerne den Wink auf, hier mal all die Basics, die ich bei Vorträgen und Workshops immer wieder von mir gebe, kompakt zusammenzufassen. Das habe ich dann angefangen mit den Basiswissen-Posts und: SCHWEIGEN! Kein Kommentar, keine Mail, auch kein Anruf – also gar keine Reaktion. Daher mein vorgestriger Hilfeschrei nach Resonanz. Danke, denen, die darauf reagiert haben. Morgen gibts mehr Basiswissen, für Aromula-KundInnen und Gäste. Und Gäste sagen hallo und danke für die Einladung und klauen keine silbernen Löffel…

Liebe Aromaneulinge! Ist Euch mit dieser Art Extrem-Instant-Basiswissen geholfen? Oder ist das doch zuuu primitiv? Bitte ein bisserl mehr Rückfutter also Feedback, sonst fühle ich mich, als ob ich an die Wand rede äh schreibe! Und mir verfliegt die Laune schlagartig auf das nächste Basiswissenkapitel über Dosierungen und einfachste Aroma-Anwendungen. So ein Riesenbedürfnis ist diese Art der Schreiberei für mich dann auch nicht. Ich entspreche damit schließlich Euren Wünschen, bitte mehr Anpsorn!

Immer wieder bekomme ich die nettesten Komplimente für meine Fotos hier (die wirklich alle von meinem Zeigefinger auf dem Auslöser geschossen wurden, das heutige stammt aus dem botanischen Garten in Erlangen, Sommer 2008) Meistens kommt Euer Feedback per Mail oder auch Telefon. Auch freue ich mich zu hören, dass es gaaaaaanz weit weg von hier Menschen gibt, die meine Fotos gar immer sehen möchten und sie gleich auf dem Desktop installieren. Wundervoll! Dazu sind die Fotos auch da. Über die Frage um Erlaubnis freue ich mich auch und frage mich dabei, wie hoch die Dunkelziffer wohl ist. Jedenfalls bitte ich bei der Verwendung meiner Fotos doch sehr herzlich um Quellenangaben, eine Link hierher zum Beispiel, gell. Außerdem wäre es doch schön, wenn Ihr Eurer Begeisterung hier in den Kommentaren Ausdruck verleihen würdet. (Danke Eliane für Deine treue Unterstützung!) Einfach unten auf „Kommentare“ klicken, dann erscheint ein neues Fenster mit einem jungfräulichen weißen Feld, in das Ihr all das schreiben könnt, was Euch einfällt und sei es nur „Juhufallera“. Um den Kommentar zu veröffentlichen muss man dann noch diese verzerrten Buchstaben ins dafür vorgesehene Feld abtippen. Das ist ein Spamschutz, damit nicht automatisierte Kommentare am laufenden Band hier eingehen. Die ganz Schüchternen – neineneinenin, ich schaue gar niemanden jetzt persönlich an 😉 können ja anonym kommentieren, da passiert gar nichts, keine Anmeldung nötig, keine Trickbetrüger von unheimlichen Internetgeschäften lauern, keine versteckte Kamera. Wenn Ihr hier also vorbeischaut und was Schönes mitnehmen könnt ins echte Leben (und ich weiß, dass das bereits einige tun und freue mich darüber auch sehr), dann lasst doch mal einen Gruß da! Wenn meine Kinder in der Metzgerei eine Scheibe Gelbwurst bekommen, sagen sie danke, das gehört sich einfach. So ähnlich ist das mit dem Blog auch: Jeder Post ist eine Scheibe Gratisaromaberatung und hält länger als Gelbwurst!
Wenn aber irgendwer die Fotos drucken lässt oder meine Texte, einen Haufen Geld damit verdient und mir nichts abgibt, dann soll er für immer erblinden und eine totale Anosmie erleiden, jawoll! Schließlich möchte ich nicht jedes einzelne Foto hier mit einer Kopierschutzgrafik verschandeln müssen!