Bei aller gebotener Nadelgehölzverdampfung zur Infektvorbeugung und zitrusfrischer möglichst 1,8cineoliger Vernunftbeduftung in Zeiten erhöhten Krankheitserregeraufkommens wird der Duftgenuss zur Kopfsache. Hey, nix gegen Cajeput, Ravensara, Weißtanne und Zitrone – was wär ich ohne sie! Aber es fehlt die Mitte:  Braucht doch die Seele gerade zur Stärkung des Immunsystems Düfte mit Herz und Körper. (Lassen wir das mit den Sesquiterpenen, da wisst Ihr ja alle bescheid, dass ohne die gar nichts läuft in Sachen Abwehr) Her mit den erdigen, schweren und den blumig zärtlichen, damit das Ganze Hand und Fuß bekommt! Keine Sorge, auch wenn der Blutdruck in der Rekonvaleszenz noch ein bisschen flau ist, wird Euch ein Tröpfchen Ylang Ylang nicht gleich niederstrecken. Neroli, alte ewig kindliche Spielkameradin, mal mir einen Schnörkel in die Erkältungsmischung und der Salbei verliert seine klinische Strenge. Der alte Medizinmann und Überlebensstratege hakt sich gerne beim Ingwer unter. Beide geben zusammen mit den genannten Blüten ihr Bestes, wärmen Körper und Seele und ganz nebenbei entrümplen sie die gegen Ende des Winters arg strapazierten Schleimhäute. Und für den Kuschelfaktor sorgt mal wieder die Narde. Selber schuld, wer immer noch kein Sesamöl im Haus hat, das ist für diese Kombination die einzig wahre Basis. Ja gut, bisschen Jojoba noch rein. Jetzt bitte, fragt mich nicht nach dem Rezept. Da muss schon eine gewisse kreative Eigenverantwortung her, sonst kann ich Euch auch nicht helfen. Der Weg zur individuellen Rezeptur ist ein Etappenziel! Nur soviel: Orange bringt dieser Mischung gerade soviel Schwung, dass der Kreislauf gut mitkommt.

Frieden aus der Duftlampe

Mein Vorschlag für den Duft des Januars, gerade noch rechtzeitig, bevor Lichtmess am 2.2. mir den Wind aus den Segeln nimmt, die Tage merklich länger mehr Helligkeit haben werden und der winterliche Tiefschlaf allmählich vom alljährlichen Frühjahrskater gepaart mit Wellnessdiktatur für Haus und Körper der Gemütlichkeit ein Ende setzen wird. Räkeln wir uns nochmal gemeinsam neben der Duftlampe, in der je ein Tropfen arabischer Weihrauch, Rosengeranie und – hach nennt mich ruhig Schnarchnase, Ihr werdet es ja selber spüren, wenn Ihr Euch traut – Narde. Ohne mit der Wimper zu zucken, mische ich das Ganze auch gerne in einen EL fettes Öl zur Selbstbeweihräucherung vor dem Zubettgehen, eine Gute-Nacht-Pflege fürs Winterzimmergesicht. Der  subtile Duft lässt sich nur schwer beschreiben und bekommt durchweg positive Resonanz.Kinder- und Erwachsenenherzen werden weich, der Geist weitet sich und Einverständnis mit dem Großenganzen kann sich dabei auf wundervoll träge Weise den Weg ins Gemüt bahnen. Zu weltfremd? Zuviel Harmonie in Zeiten, da selbstbewusstes Farbebekennen und Zupacken in einer dramatisch unzufriedenen und von Ängsten geplagten Gesellschaft nötig ist? Gegenfrage: Woher nehmen, wenn nicht aus dem eigenen Herzen? 

Seit einigen Jahren macht die Gitarre dem Klavier den ersten Platz in der Rangliste der beliebtesten Einstiegsinstrumente streitig oder liegt zumindest ganz dicht dabei. Solider Gitarrenunterricht geht meist von der klassischen Spielweise aus, weil sie Kindern den Weg in alle andere gitarristischen Felder ebnet. Viele finden nach anfänglichem Befremden der ungewöhnlichen Sitzhaltung und Spielweise gegenüber schnell Gefallen an der Musik, die dabei herauskommt. Der zarte Klang, die vielen Ausdrucksmöglichkeiten begeistern, auch wenn sich Kinder und Eltern zunächst etwas ganz anderes unter Gitarre spielen vorgestellt haben. In der öffentlichen Wahrnehmung gibt es hauptsächlich die E-Gitarre oder die sogenannte Westerngitarre. („Hä, wo steckt man denn das Kabel in Deine Gitarre?“)Wo hören oder sehen Kinder, die nicht aus entsprechend vorgeprägtem Umfeld stammen, schon mal jemanden klassisch Gitarre spielen? Und trotzdem lernen die meisten sie lieben! Auch die zuhörenden Eltern zeigen sich angetan vom klassischen Repertoire und freuen sich, welche Klangwelten sich abseits des Mainstream da auftun. Der Klang der Gitarre polarisiert nicht, er verbindet Generationen und Menschen unterschiedlichster Lebensweise. Der Gitarre eilt kein elitärer Ruf voraus, obwohl es klassische Gitarrevirtuosen von Weltrang gibt. Einsteigermodelle sind erschwinglich, sie ist eine für alle. Es gibt keine Berührungsängste. Selbst Leute, die von sich behaupten, mit klassischer Musik nix am Hut zu haben, lassen sich verzaubern und staunen dann über sich. Was für eine Chance für das Instrument! Und was für eine Enttäuschung, wenn die jungen klassischen Gitarristen nach 2-4 Jahren Unterricht dann an der weiterführenden Schule feststellen müssen: Im Schulmusikleben hat mein Instrument keinen Platz. Chor und Orchster kommen ohne klassische Gitarre aus, Kammermusik gibt es wenig und wenn dann für Streicher. Für Bigband oder Schülerband müssen wir das Fach, also den Stil wechseln. Natürlich geht das, da der moderne Unterricht auf der Konzertgitarre selbstverständlich auch Einblicke in die meisten beliebten Stile eröffnet und dafür Grundlagen schafft. Und trotzdem tut sich für die meisten Gitarrenschüler erstmal ein Abgrund auf, wenn sie ihre Bläser- oder Streichermitschüler über die ersten Orchesterproben schwärmen hören und selber keine Gelegenheit zum Ensemblespiel im Schulalltag bekommen. Es gibt noch zu wenige Gitarreklassen, aber es gibt sie – wir müssen nur danach immer wieder fragen und hartnäckig bleiben! Ein Appell an alle Musiklehrer, Chor- und Orchesterleiter: Gebt der klassischen Gitarre ein zu Hause in der Schulmusik! 

Ein seit einigen Wochen andauerndes Experiment, das ich von einer sechsjährigen Forscherin übernommen habe führt zu erstaunlichen Ansichten.
 Ich stell (bzw. lege, setze, bücke) mich unter die Dinge und wende dann den Blick nach oben:

Wir Erwachsene versuchen uns durch eine sogenannte Drauf- die ersehnte Übersicht zu verschaffen. Wie aussichtslos, wenn sich dabei immer neue Einblicke in neue Problemfelder eröffnen!

Viel erbaulicher fand ich es in letzter Zeit alles von unten zu betrachten. Statt Chaos, kann man da meistens den Himmel sehen (oder aber auch die Unterseite vom Bügelbrett, Schreibtisch, Wäschespinne). Mit folgenden Nebenwirkungen ist zu rechnen: die Nackenmuskulatur, die Augen. die Stirn, die Kiefer entspannen sich, die Gesichtszüge werden weich, der Atem fließt angereichert mit Himmelsblau durch den Körper..

Es entsteht eine Grundhaltung des Staunens: leicht geöffneter Mund, große Augen, offenes Herz, langgestreckte Kehle. Positive Auswirkung auf alle Bereiche des Lebens garnatiert. Kann ich nur zur Nachahmung empfehlen. Allerdings natürlich ohne Gewähr und Methode. Schließlich bin ich noch in der Experimentierphase. 

Meine Untauglichkeit zur Wissenschaftlerin ist bedingt durch mangelnde Bereitschaft zur Dokumentation, daher gibt es nur ein paar wenige und auch nur die wirklich dekorativen Fotos (wer will schon mein Bügelbrett von unten hier sehen?) von meiner Perspektivforschung. Staunen kann ich immer noch am besten ohne Linse zwischen mir und dem Himmel! Übrigens auch wenn es regnet- das kitzelt so lustig …

Ab April gibt es hier nur noch selten Neues. Für meine Arbeit besteht keine Notwendigkeit mehr, sie hier anzupreisen. Meine Zeit ist ausgefüllt mit lauter erfreulichen, erfolgreichen Tätigkeiten. Dafür bin ich sehr dankbar und setze mich mit meiner ganzen Inspiration dafür ein. Die Bloggerei ist nicht mehr das, was sie für mich einmal war: Platz für Austausch rund um das Thema Aromatherapie. Die Resonanz hat stark abgenommen. Andere social media haben diese Funktion übernommen, lange Texte liest keiner mehr. Textbausteine werden trotzdem weiterhin ohne Quellenangabe geklaut – eine höchst unerquickliche Form der Anerkennung. Gedankenfetzen und Aktuelles gibt es von mir weiterhin  manchmal auf facebook.
KundInnen, SchülerInnen und alle, die sich für meine Arbeit weiterhin interessieren, können mir gerne eine Mail schreiben mit Postanschrift. Es wird vierteljährlich sowas wie einen Newsletter geben, vielleicht sogar in gedruckter Form.
Habt Dank für treue Leserschaft bis hierhin! Ich gehe, wohin der Weg mich führen mag und freue mich über alle musikalischen, duftenden und inspirierenden Begegnungen!

Bunt tut gut. Selbst wenn man nicht akitv am närrischen Austreiben des, nunja, „Winters“ teilnimmt. Müdigkeit, Infektanfälligkeit und Antriebsschwäche erreichten vergangene Woche bei vielen Zeitgenossen den saisonüblichen Höhepunkt. Selten so viel Rosmarin und Grapefruit unter Nasen aller Altersgruppen und Geschlechter gehalten. Und wie schön, wenn man dann die Sonne in den dazugehörigen Gesichtern aufgehen sieht, tags darauf gar neue Farbtupfer in der Garderobe! Am tollsten aber war eine Begegnung mit dem Schatzkästlein einer lieben Kundin. Sie hatte originalverschlossene ätherische Kostbarkeiten vorbildlich kühl und dunkel gelagert und vergessen: Im Keller, seit Jahren. Die Frage war, was noch zu brauchen sei aus der ätherischen Hausapotheke. Teebaum, Kiefer, Lemongrass – die ganzen reaktionsfreudigen Frischlinge eben, hatten trotz Luftabschluss und Dunkelhaft den Weg ins Freie geschafft: Es war zum Teil bis zu einem Viertel verduftet und der Rest war fast zur Unkenntlichkeit oxidiert. Auch die Orange (MHD Juli2012) hatte einen deutlichen Stich und taugt höchstens noch als Ameisenschreck. Unglaublich gut roch aber noch die Zitrone, da habe ich für die Raumluftbeduftung grünes Licht gegeben – Körperkontakt würde ich mit so einer antiken Zitrusfrucht vorsichtshalber meiden, auch wenn sie noch so gut riecht. Bergamotte, Lavendel, Geranie – trotz MHD-Überschreitung von 18 Monaten überzeugen mit einem runden, überaus typischen aber viel tieferen, reifen Duft. Diesen kann ich bei frischen Chargen nur ahnen. Würde ich mich in einer 1%igen Verdünnung im Körperöl schon trauen. Erwartungsgemäß waren natürlich Rose (dest), Jasmin und Sandelholz, die ich aus Ehrfurcht eigentlich auf Knien hätte öffnen sollen, ein olfaktorischer Traum, der nur alle paar Jahre in Erfüllung geht. Den Oscar für die beste Nebenrolle im Duftantiquariat erhält der Muskatellersalbei: Wow, was für eine reife Leistung! Er hat in den Jahren im Verließ alle krautige Modrigkeit und den oft beklagten Muff in vollendete Balsamschwere, pudrige Gewürzeleganz und seelentröstende Süße verwandelt. Ein idealer Begleiter aus der winterlichen Trägheit hinaus ans Frühjahrslicht!

Wem meine zwanghaften Wortspielereien immer schon leicht auf die Nerven gingen, der sollte lieber gleich wegklicken und ein gutes Buch lesen: z.B.„Wie mache ich aus einem Elefanten wieder eine Mücke?“ von Theo Ilzermans und Roderik Bender (zum Verlinken bin ich zu faul, muss auf die Tantiemen aus Amazonien wegen menschlichem Versagen verzichten). Alle anderen begrüße ich nochmal wärmstens  zu einem der raren Blogposts in diesem wärmsten Winter des Jahrhunderts. Vielleicht wird Klimajammmern bald olympische Disziplin – das würde wenigstens die Ressourcen unserer Schöpfung schonen. Aber wir haben uns heute aus einem anderen Grund ums virtuelle Lagerfeuer versammelt:Liebe MitschamanInnen und Heilungswilligen! Eigentlich wollte ich mich längst aus der online immer doller wuchernden Kommerzialisierung (gerne getarnt als Professionalisierung) der Aromatherapie ausklinken. Das kann ich nach meinen jüngsten Selbstversuchen doch nicht, es wäre unterlassene Hilfeleistung. Wer je eine Muskelansatzreizung am Wadenbeinkopf hatte, weiß, was Schmerzen sind und dass quasi nichts dagegen hilft. Das dachte ich auch und griff in größter Not zu einem meiner, naja sagen wir, olfaktorisch schwierigsten ätherischen Freunde. Den äh  „Duft“ halte ich wirklich nur aus, wenn es mir richtig dreckig geht: Wintergrün gaultheria fragrans, Bazooka Joe alter Kumpel (!!!benannt nach einer Knarre!!! Den Schmerz einfach wegschießen, hey) Kaugummigestank, Methylsalicylatbombe gemischt mit Johanniskrautmazerat und Myrte Anden, (selten und nur von einer Firma erhältlich) in einem frei zu bestimmenden Mischungsverhältnis und zack drauf auf den Schmerzherd. Nach wenigen Minuten befreit aufatmen, weil’s wirkt sofort oder gar nicht. Bis zum Abklingen der Beschwerden häufig wiederholen. Es sei denn, man beobachtet Hautreizungen oder Übelkeit wegen Duftunverträglichkeit, schon klar oder?! Gut lüften! Und nie wieder über grüne Winter, schlechtes Wetter, laues Wetter, trübes Wetter, Wetter, Wetter, Donnerwetter, und andere Nebensächlichkeiten schimpfen, wenn der Schmerz nachlässt. Das Leben kann so schön sein ohne Schmerzen. Lieber mal über winterliche Zwangshandlungen wie z.B. Skifahren nachdenken. Wer schreibt eigentlich vor, dass die ganzen Alpenanrainer sich von November bis März in quietschbunten Plastikverkleidungen auf sauteuren Kunststoffbrettern künstlich verschneite Abhänge runterstürzen oder sich auf den letzten drei natürlich gefallenen Schneekristallen mit Plastikeimern an den Füßen gegenseitig auf diesen herumtreten müssen, damit sie mit dem Winter 13/14 zufrieden sein können? Ja mei, mia san halt Naturburschn und wer’s nicht glaubt, den daschiaßn mia mit der Schneekanone! Wann kommt jetzt das nervige Wortspiel? Hmm, Fehlalarm für diesmal. Und was soll der Krokus? Blicke auf sich ziehen! Pastelle Blütenfotografien sind ein optisches MUST in der Aromabranche, eh wurscht ob’s mit dem Inhalt zu tun hat.

Diese Frage höre ich täglich. Vor allem Kinder zeigen sich richtig gierig, wenn ihre erstaunten Näschen von natürlichen Düften beschmust werden. Nicht nur im Musikunterricht kann ich es ständig beobachten, wie sehr sich der ganze Mensch mit zarten Düften entspannt, aufhellt und durchlässiger wird. Dabei spielt es meiner Erfahrung nach eher eine untergeordnete Rolle, welche Düfte ich wähle. Ja Ihr habt richtig gelesen: es ist fast wurscht, ob ich Geranie oder Orange oder Zypresse verdufte. Ein „BÄH, was stinkt da so“ habe ich noch nie gehört und auch nicht in Gesichtern lesen müssen. Bei Leuten, die aus einer konventionell riechenden Umgebung kommen (und nebenbei bemerkt oft leider auch sehr konventionelle synthetische Geruchsspuren bei mir hinterlassen), lösen diese Riecherfahrungen immer eine positive Reaktion aus – sofern ich nicht zu viele Düfte miteinander mische und zurückhaltend dosiere. In meiner Aromapraxis können schon fünf Tröpfchen im obigen Vernebler zu viel des Guten sein. Ansonsten bedufte ich gnadenlos egoistisch und seeeehr abwechslungsreich. Das Feintuning bei der Wahl der Essenzen findet natürlich an anderer Stelle statt. Manche Schüler wollen alles so perfekt können, dass das Musizieren sehr eckig ist und die Melodie nicht zum Fließen kommt. In diesem Fall kann ich mit einer zarten Rosengeranie in der Raumluft den musikalischen Flow geradezu auf Knopfdruck herstellen. Dass Zypresse die erste Wahl ist für alle, die sich als Anfänger mit der ungewohnten Haltung am Instrument unglaublich schwer tun und dabei immer wieder aus ihrer Mitte flutschen, versteht sich fast von alleine. Die  Duftcocktails aus Waschmittel, Parfüm, Pfannkuchen, nasser Hund und wasweißich, die an Tagen mit viel Publikumsverkehr im Haus bleiben, bekomme ich übrigens nach großzügigem Stoßlüften mit einer Weihrauch-Salbeimischung im Vernebler wieder raus.

Mein Weihnachtsgeschenk für euch liebe LeserInnen: eine festliche Liebeserklärung an ein wenig bekanntes Öl. Copaivabalsam, meist ein Extrakt aus dem Harz, manchmal Destillat (farfalla) und kommt in der Aromatherapieliteratur wenig vor. Bei Eliane Zimmermann im Buch für Pflege- und Heilberufe findet man eine Inhaltsstoffeangabe, einige Anwendungsgebiete, Warnung vor Erbrechen und Hautreiz bei Überdosierung. Es soll helfen gegen: Bluthochdurck, Hämorrhoiden, Distress, Wunden, Nervosität, bronchiale Erkrankungen… Obwohl bei Räucherfreunden und auch in esoterischer anmutenden Kreisen hier und da die Rede von Copaiva ist, eilt ihm kein sagenumwobener Ruf voraus – wie etwa Cistrose oder Patchouli oder anderen bekannteren Destillaten, die von konkurrierenden und immer wieder voneinandnader abschreibenden AutorInnen auf wenige Schlagworte eingeebnet werden. Bei Copaiva steht einer gründlichen Selbsterfahrung noch kaum etwas im Wege.Der Duft haut einen nicht auf den ersten Nasenkontakt vom Hocker – besteht schließlich hauptsächlich aus zurückhaltenden Sesquiterpenen, kein vorlautes Monoterpen, das durch seine Präsenz irgendwelche Assoziationen reinbrüllt. Beim genaueren Hinriechen ergibt sich so eine leicht vetiverige Ahnung und schon ist es um mich geschehen. Ich fange an mich ganz langsam zu entspannen, meine Atemfrequenz beruhigt sich, der ganze Vorbereitungsdruck für die Festtage verschwindet unter einer balsamischen Ausgeglichenheit. Eigentlich wollte ich nur ein Hämorrhoidenöl für einen geplagten Notfallpopo mischen und ertappe mich dabei, wie ich Copaiva zusammen mit Petit Grain in den Vernebler gebe. Die Wirkung auf alle Mitbewohner ist unüberseh- und hörbar: Es kehrt Frieden ein, nervöses Hin- und Hergerenne, verzweifeltes Speicherakrten suchen, Geschenkpapierrascheln, noch Schnelldaunddortaufräumen müssen – alles wird ruhiger entspannter. Ein kleines Weihnachtswunder. Noch stimmungsvoller wird es mit der Maienfleser Clementine, in dulci jubilo! Sehr empfehlenswert für alle, die dem weihnachtlichen Verwandtschaftsrummel mit gemsichten Gefühlen und schlechten Erfahrungen entgegenblicken: Weniger Zimt und Nelken – die beiden erhitzen bei emotionalen Ausnahmesituationen und gruppendynamischen Grenzerfahrungen meiner Beobachtung nach die Gemüter zusätzlich. Copaiva ist eine Festtagsalternative, die der Weihnachtsbotschaft wie kaum ein anderes Öl zu so praktischer Umsetzung verhilft. Es werde Friede auf Erden – fangen wir in unseren Wohnstuben damit an! Frohe Weihnachten und danke fürs treue Lesen!

Da sitze ich bei einer Tasse Tee und disponiere schweren Herzens um: Ein gebrochenes Bein steht den Plänen für das Winterhalbjahr im Wege. Das Hauskonzert am 1.November findet leider nicht statt, das offene Musizierangebot erst ab Januar. Der Termin für das Adventsvorspiel bleibt. Aromapraxis und Werkstatt für die Sinne bleiben geschlossen bis einschließlich 31. Oktober. In dieser Zeit finden kein Verkauf, keine Beratung (auch nicht telefonisch) sowie keine Musikstunden statt. Das tut mir sehr leid und ich hoffe auf Eure Treue und freue mich auf ein Wiedersehen ab November. Bitte habt Verständnis, wenn auch dann nicht alles sofort wieder rund läuft: Der Ausnahmezustand in Familie und Haushalt muss erstmal verdaut werden.Hoffentlich für alle LeserInnen ein völlig überflüssiger aromapflegerischer Tipp: Das blaue Flecken Öl von WADI entlastet selbst sehr tief sitzende, mega großflächige Hämatome und hat sogar leicht schmerzstillende Eigenschaften, wie mein ausgiebiger Selbstversuch zeigt…