Aromatherapie für kleine Menschen an heißen Tagen kann mehrere Fliegen (und andere Insekten) mit einer Klappe schlagen. Die Allzweckwaffe Lavendelöl hat noch drei starke Gefährten, die zusammen ein unschlagbares Quartett in der Reisapotheke nicht nur für junge Familien ergeben. Einer für alles ist der Lavendel ja bekanntlich schon – man kann sein Loblied nicht oft genug singen! Stehen ihm noch Niaouli, Rosengeranie und Zitroneneukalyptus zur Seite, sind wir gegen Insektenangriffe, saisonale Infekte, Müdigkeit, hitzebedingter Erschöpfung aber auch Schlaflosigkeit und noch viele andere Wehwehchen gerüstet. Am besten kombinieren wir dieses ätherische Kleeblatt in einer vernünftigen (jajaja) Verdünnung in einer Basis aus nativem Kokosöl: das kühlt schön, ist ein super Deo und Blutsauger können es nicht leiden. Die Mischung entsteht immer tagesaktuell, die vier Musketiere stehen im Badezimmer bereit, ein Pott Kokosöl daneben und ein Esslöffel liegt parat: Damit löffele ich das Öl (und es ist zur Zeit flüssig, da wir über 25 Grad haben, an kühleren Tagen etwas fester, schmilzt jedoch gleich auf der Haut) und träufel insgesamt höchstens drei Tropfen ätherische Öle rein: Fertig zum Einreiben! Was nur drei Tropfen??? Ja, wir sprechen hier schließlich von heißen Babys – und genau genommen sollten die auch über 6 Monate alt sein. Für alle jüngeren gibt es Rosenwasser als Bodysplash und die Öle zart als Raumluftreinigung eingesetzt!

Und wonach suche ich die ätherischen Öle jeweils aus? Ganz knapp formuliert:Lavendel: aromatherapeutische Allzweckwaffe, desinfiziert, beruhigt, verjagt Insekten, bei Brandverletzungen und Insektenstichen pur anwendbar…Rosengeranie: Bei Hautproblemen aller Art, hormonell bedingten Stimmungsschwankungen, gegen Stress, Angst, Erschöpfung, vertreibt außerdem Insekten…auf der Hautimmer mit fettem Pflanzenölverdünnen!!Zitroneneukalyptus: stark antiviral speziell bei Kinderkrankheiten (Raumluftbeduftung, Inhalation, in Körperölmischungen), vertreibt die meisten Insekten sogar Zecken, desodoriert, konzentrationsfördernd und beruhigend (z.B. bei langen Autofahrten) … auf der Haut immer mit fettem Pflanzenöl verdünnen!!Niaouli: stark antiinfektiös, Immunsystem stärkend, die aromatherapeutische „Zugsalbe“, mildert den Juckreiz von Insektenstichen, sehr erfolgreich gegen Candidainfektionen, bei Sinusitis inhalieren – stärkt die Nasenschleinhäute bei häufigem Schwimmbadbesuch
Wer es genauer braucht oder schon wieder vergessen hat, was ich mit Strohblumenwasser anstelle (das hat nichts mit Strohrum zu tun!!!), kann gerne einen persönlichen Beratungstermin mit mir ausmachen…

Tulpen trinken sich mit gierig gereckten Hälsen am Sonnenlicht satt. Erste Blütenkränzchen zieren blonde, braune, rote, schwarze Mädchenköpfe, die noch ganz luftungewohnt die warmen Kopfbedeckungen abgenommen haben. Wiesenschaumkraut, Braunelle, Gundelrebe, Vogelmiere, Löwenzahn – welcome back! Und ach die Baumblüte, es schneit Blütenblätter und die Vergänglichkeit zupft uns bei all der Vormainachtswonne zart am Ärmel. Schnell die Duftlampe ins Regal zurück, wir wollen draußen inhalieren, verlorene Düfte vom vergangenen Jahr wiederfinden oder besser noch aus der Kindheit, sonst geht uns hier der poetische Gaul durch oder Mörike! Nur eben schnell das Handgepäck auffüllen mit:
Rosenwassersprühfläschchen – bei Juckreiz jedweder Provenienz ein Sprühstoß ins Gesicht bei Bedarf auch in den Rachen und dem Frühlingsgenuss steht nichts mehr im Wege.
Lavendelöl – bei sofortiger Anwendung auf Insektenstichen gute Aussicht auf Unjuckbarkeit.
Tatütataaa – super mega geheime nur für Insider zu habende Ölmischung für kleine und größere Verletzungen, die zuvor noch mit Rosenwasser gereinigt werden können.
Ja das wärs schon, alles andere gibts draußen: Leben Lachen Grün und Vogelgezwitscher! Wir sehen uns auf der Wiese!

Die liebe Sommerszeit ist bei Mensch und Pflanze leider auch Ungezieferzeit. Läuse, Mücken, Bremsen, Flöhe und Zecken sorgen für Unmut und Unwohlsein. Giftig möchte man beinahe werden, wenn es juckt und kribbelt. Die Hilfe gegen die Plagegeister soll aber trotzdem nicht zu giftig sein. Ein paar Tipps aus der Aromapraxis:
Ganz wertvoll ist das Neemöl, ein fettes Öl aus den Samen des indischen Neembaumes. Dunkelbraun und stark nach Zwiebelschmalz „duftend“ ist dieses Öl die Hauptwaffe gegen Läuse und Flöhe aller Art, weil es ihre Fortpflanzungsfähigkeit unterbindet. Sowohl Blatt- als auch Kopfläusen wird damit sanft aber wirkungsvoll Einhalt geboten. Keine Risiken, sogar noch Hautpflege! Und bezüglich des Duftes gibt es gute Nachrichten: Lavendel, Patchouli, Zeder, Geranie (alles ätherisch und beste Qualität) insgesamt fünfprozentig zum Neemöl verbessert es nicht nur geruchlich sondern verstärkt auch noch die insektifuge Wirkung! Lemongrass ist auch gut gegen die Plagegeister, kann aber empfindliche Kinderkopfhaut reizen. Wem das alles schon wieder zu viel Herumgepansche ist, kann sich von der Firma WADI das Konzentrat „GrünFried“ kaufen, es nach Anleitung mit Wasser verdünnen und alles, was irgendwie von Kribbeltieren heimgesucht wird damit besprühen. Was denn, was denn? Hat hier jemand gerade wirklich den Tipp gelesen, man soll Kopflauskinder mit Pflanzenschutzmittel behandeln? Das muss ein Irrtum sein! Auch von WADI gibt es ein Öl auf Neemölbasis namens Lausbub – riecht bei weitem nicht so gut wie GrünFried und ich höre ab und an auch Klagen über leichte Reizungen der Kopfhaut. Vielleicht kommt das gute GrünFried doch auch endlich mit einem anderen Etikett auf den Markt, dann schauen die Leute nicht so seltsam drein, wenn ich die Rosenstöcke und Kinderköpfe aus der selben Flasche besprühe…
Extratipp: Aromatherapie gegen ungebetene Gäste hilft nur bei regelmäßiger Anwendung. Also Montagfrüh einmal alles beduften reicht nicht für die ganze Woche! Am besten die Sprühflasche (Pumpzerstäuber) auf der Garderobe deponieren und die Lieben zum Abschiedskuss morgens einnebeln, dann direkt raus zu den Rosen. Am besten knüpft man mit oben genannten ätherischen Ölen gleich eine hübsche Sommerduftassoziation, denn so riecht nunmal der Sommer, wenn manfraukind vor solchem viehzeugs seine Ruhe haben möchte. Und wenn schon alles zu spät ist: Neemöl hilft auch bei akutem Befall, darüber ein ander Mal mehr – das heißt, falls ich dazu ermuntert werde…Extratipp Nummer zwei: Zum Wäsche Waschen Geranie und Patchouli verwenden, das hemmt die Angriffslust kleiner Blutsauger noch zusätzlich!