Ein seit einigen Wochen andauerndes Experiment, das ich von einer sechsjährigen Forscherin übernommen habe führt zu erstaunlichen Ansichten.
 Ich stell (bzw. lege, setze, bücke) mich unter die Dinge und wende dann den Blick nach oben:

Wir Erwachsene versuchen uns durch eine sogenannte Drauf- die ersehnte Übersicht zu verschaffen. Wie aussichtslos, wenn sich dabei immer neue Einblicke in neue Problemfelder eröffnen!

Viel erbaulicher fand ich es in letzter Zeit alles von unten zu betrachten. Statt Chaos, kann man da meistens den Himmel sehen (oder aber auch die Unterseite vom Bügelbrett, Schreibtisch, Wäschespinne). Mit folgenden Nebenwirkungen ist zu rechnen: die Nackenmuskulatur, die Augen. die Stirn, die Kiefer entspannen sich, die Gesichtszüge werden weich, der Atem fließt angereichert mit Himmelsblau durch den Körper..

Es entsteht eine Grundhaltung des Staunens: leicht geöffneter Mund, große Augen, offenes Herz, langgestreckte Kehle. Positive Auswirkung auf alle Bereiche des Lebens garnatiert. Kann ich nur zur Nachahmung empfehlen. Allerdings natürlich ohne Gewähr und Methode. Schließlich bin ich noch in der Experimentierphase. 

Meine Untauglichkeit zur Wissenschaftlerin ist bedingt durch mangelnde Bereitschaft zur Dokumentation, daher gibt es nur ein paar wenige und auch nur die wirklich dekorativen Fotos (wer will schon mein Bügelbrett von unten hier sehen?) von meiner Perspektivforschung. Staunen kann ich immer noch am besten ohne Linse zwischen mir und dem Himmel! Übrigens auch wenn es regnet- das kitzelt so lustig …

Duftnoten und Klangfarben: Information zur Musikwerkstatt im Winterhalbjahr 2013/14

Seit knapp drei Jahren gibt es die Musikwerkstatt bei Aromula als Erweiterung der ganzheitlichen Aromapraxis und sie wächst dank Eurer Freude am Musizieren zu einem großen Klangkörper weiter! Inzwischen lernen hier an drei Nachmittagen einige Kinder und Erwachsene das Gitarre- oder Blockflötenspiel. Außerdem sind für das kommende Halbjahr neue Musizierprojekte geplant, bei denen auch alle mitmachen können, die (noch) kein Instrument lernen können oder wollen aber trotzdem Musik machen möchten: MuKiMu (Mutter-Kind-Musik, wobei auch Väter musizieren dürfen!): Ca. einmal im Monat soll am Samstagnachmittag ein offenes Angebot zum Musizieren für Eltern und kleinere Kinder (bis Schulalter) sein. Wir werden spielerisch jeweils ein Thema musikalisch bearbeiten und erfahren, wie wunderbar es sein kann, miteinander etwas im Einklang zu machen.  Eigene Instrumente können gerne mitgebracht werden, es stehen aber auch reichlich Rhythmus- und Klanginstrumente für jedes Alter zur Verfügung. Erfolgserlebnisse beim gemeinsamen Musizieren in der Familie stärken nicht nur das Selbstbewusstsein der Kinder! Einen speziellen Akzent wird dieses Projekt auf der Liedbegleitung mit der Ukulele haben. Das können schon Kinderagrtenkinder lernen und ist für den Gitarrenunterricht eine prima Vorbereitung! Termine gebe ich auf einem gesonderten Blatt bekannt mit der Bitte um rechtzeitige und verbindliche Anmeldungen. Die Teilnehmerzahl ist stark begrenzt!
Ein Hauskonzert findet am 1.November statt – da gibt es Aromula und Co live in concert zu erleben mit anschließender Gelegenheit zum gemeinsamen Musizieren. Genauere Ankündigung folgt rechtzeitig! Das diesjährige Adventsvorspielst für Freitag, den 21. Dezember um 17.00 Uhr geplant. Teilnehmen können nur die regelmäßigen Musikanten und ihre Angehörigen, es sei denn wir bekommen noch rechtzeitig eine günstige Location mit Klavier und Bier genügend Sitzgelgenheiten. Ideen immer her! Hausmusik für alle: offenes Musizierangebot (zunächst) einmal im Monat am Freitagnachmittag. Richtet sich an alle, Groß und Klein, mit und ohne Instrument, mit und ohne Vorerfahrung. Ziel ist jeweils die gemeinsame Erarbeitung eines Musikstückes/Liedes.  Termine und Anmeldeformulare gibt es demnächst.Schnuppern oder einfach nur zuhören ist jederzeit möglich. Bitte unbedingt vorher anrufen, smsen! Aus Platzgründen ist die Teilnhemer-/Zuhörerzahl immer stark begrenzt, bitte immer anmelden

Die Sommermusikwerkstatt fand und findet noch in zwei Teilen heuer statt. Der erste Teil war am vergangenen Freitag. 12 (zwölf!) musizierende Kinder und ihre Eltern waren Feuer und Flamme für selbstgemachte Klänge. Von sommerlich, fröhlich, kindlich vertraut über jazzig gut gelaunt bis hin zu klassisch und meditativ war alles dabei, was Gitarren, Flöten, Klavier, Kontrabass und Ukulele so hergeben. Nirgends bekommen Kinder so viel Aufmerksamkeit, als wenn sie Musik machen und das tut ihnen an Leib und Seele wohl! Ich kenne niemanden, der Musik grundsätzlich doof findet. Alle wollen Musik, nur wenige ringen sich dazu durch, sie zu machen. Danke allen Eltern, die mit Liebe, Geduld und Engagement aber vor allem der Bereitschaft zum Zuhören sich von ihren Kindern musifiziern lassen! Gebt der Musik einen Sitz im Leben, damit Ihr nicht fremd gelebt werdet. Lasst Euch nicht rund um die Uhr fremd beschallen, leiht Euer Ohr den unerhörten Klängen. Radio, Mp3Dudelkiste aus und selber machen. „Keine Zeit“ gilt nicht!

Kreativität ist zur Modevokabel verkommen, die als Argument für alles und jede noch so kommerzielle Bespaßung als Lockmittel herhalten muss. (Abgedroschener ist eigentlich nur das Unwort Wellness). Dabei ist das Schöpferische nichts, was irgendwie geschult und erst recht nicht gelehrt werden müsste. Jedes Kind (der Künstler der oben abgebildeten Plastik ist übrigens schon weit in seiner Lebensmitte)hat den schier unbremsbaren Schaffensdrang, beim beGreifen seiner Umwelt diese in irgendeiner Art neu zu gestalten. Dabei stößt es an mehr oder weniger enge Grenzen, die es je nach Schaffensdrang kreativ zu umgehen sucht… Beschränkungen können dabei nicht nur Verbote sondern auf subtilere Weise jede Form von Bewertungen, Vergleichen, Belohnungen sein. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass sich Kunst dadurch auszeichne, dass sie unerwartbar sei und einfach geschehe (ich glaube, Jonathan Meese hat das gesagt). Wie soll ich jetzt bloß zum Blog zurückfinden? Den ich auch nur aus Alibi-Gründen vollschwadroniere, weil die Rückkehr in den nasskalten Alltag meine Sinne sowas von schockfrostet, dass ich für eine ordnungsgemäße Ausführung meiner Pflichten und Aufgaben in der Werkstatt für die Sinne nicht garantieren kann. Mit klammen Fingern greife ich nach meiner Klampfe. Vorher bedufte ich noch den Raum mit Zimt und Orange. Jetzt nicht gleich Saisonduftassoziationsstress kriegen: Die Mischung riecht gar nicht soooo weihnachtlich, wenn die Orange deutlich dominiert –  wie soll ich denn sonst warmblütlergemäßen Stoffwechsel betreiben bitte?!  Ja okay, Jasmin noch, Ihr wisst schon die uraltklebrige Restmischung mit Jojoba von anno Tobak: Handgelenke, DekolleTee (Jasmintee auch ne gute Idee, aber heute nicht). Und jetzt seid Ihr dran!

Zauberspruch

Nimm Entenfedern,

Löwenzahn

Und einen Löffel

Lebertran.

Sprich hunke-munke-mops

Dabei und mische

Einen dicken Brei.

Schmier dir die

Nasenspitze ein

Und stell dich

In den Mondenschein.

Und schswebst du nun

Nicht durch die Nacht –

Dann hast du was verkehrt gemacht!

Fliegen – ein Schaukelkind braucht keine Drogen

Prangt heute auf dem Titelbatt der Süddeutschen Zeitung: Immer mehr „Zappelphilipp“-Diagnosen. Deutschland stehe an der Weltspitze, was die Anzahl der ADHS-Diagnosen betrifft. Interessanterweise häufen sich die Fälle, wo besonders viele Kinder- und Jugendpsychologen praktizieren. Würzburg hat eine überdurchschnittlich hohe Dichte an Therapeuten aus diesem Fach und ist zahlenmäßig Bundeshauptstadt für ADHS und Ritalinkonsum. Die Zusammenhänge sind natürlich viel komplexer, als Zahlen ausdrücken können. Die Ursachen für Aufmerksamkeitsdefizite scheinen mir allerdings doch auf recht banale Weise bekämpfbar: Bewegungsmangel und zu viel weißer Kristallzucker gehören auf der körperlichen Ebene zu den wichtigsten Schädlingen.  Würde an diesen beiden Schwachpunkten gemeinsam (Eltern, Schule, Freizeitgestaltung, Glotze) präventiv angegriffen, brächen die Umsätze von Ritalin gnadenlos ein. Das wäre aber ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher Schaden. Reine Spekulation meinerseits? Übrigens: Kinder, die musizieren haben signifikant seltener ADHS. Kein Wunder: ihnen wird nämlich zugehört, also Aufmerksamkeit geschenkt. Kinder sind schließlich auch nur Menschen, sie können nur geben, was sie selber bekommen haben. So einfach

…weil ich ein neues Lieblingsspielzeug hab (und ein Goethezitat ausm Kopf, ich Angeber)! Das Spielzeug stammt wie so viele meiner Lieblingsdinge aus Maienfels und nennt sich „Schnupperbox Citrusgarten“. Sage und schreibe 14 verschiedene Zitrusöle sind da in 1ml-Fläschchen in gewohnt hübschem Maienfelserdesign verpackt und riechen so betörend, dass ich mich mit einem Priserl Zypressenstrenge wieder auf Linie bringen muss. Gerade duftet Clementine, meine neue Freundin, ganz nerolihaft aus dem Vernebler und verbindet sich in ihrer Lieblichkeit mit der edlen Autorität der Zypresse zu einer vollkommen fürstlichen Duftkomposition. Uiuiuii, jetzt mal Schluss mit dem Geschwafel, wer soll das denn alles lesen? Sind doch nur noch Stichworte und Eyecatcher, die uns interessieren! Eigentlich wollte ich Euch und mich auch gar nicht lange aufhalten nur soviel: Wer mal noch vor Weihnachten vorbeischnuppern will, Citrusgartenbox testen oder Last-minute-Geschenke, Verschnaufpause, was auch immer:

Die Aromapraxis ist ausnahmsweise geöffnet:
Heute bis 18.00 Uhr
Morgen, 20.12. Vormittag ab 10.00 bis 13.30 und ab 18.30 bis 20.00 Uhr
Freitag, 21.12. von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Samstag 22.12. von 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Am Hl. Abend von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr

In den Weihnachtsferien gelten meine Öffnungszeiten nicht wie gewohnt. In der ersten Ferienwoche bin ich weg. In dringenden Fällen bitte eine SMS schicken, die lese ich am ehesten: 0175/5550012

Ungefähr 92% der Menschen in Deutschland gucken täglich fern, ungefähr 13% musizieren täglich. (Das steht geschrieben auf dem Flyer eines großen benachbarten Musikhauses, zitiert wird da die Studie einer noch größeren nicht ganz benachbarten Marktforscherei) Wieder ein Beweis, dass die Mehrheit nicht immer Recht hat. Der Flimmerkasten hat das Lagerfeuer ersetzt. Keine Zeit zum Spielen, leise berieselt uns das Klischee aus normativen Castingshows und verleidet den Kindern die eigene Stimme, raubt ihnen die Geduld am Ausprobieren. Schade. Hey Ihr dreizehn Prozent da draußen wo seid Ihr? Ich bin eine von Euch!

Was suchen wir denn auf den ganzen Weihnachtsfeiern, -märkten, -konzerten? Ich blicke etwas ratlos in rastlose Gesichter, höre genervte Mütter mit wilden kleinen Konsummonstern zanken, lasse akustische Nötigung über mich ergehen, spüre den eigenen Zeitdruck. Dabei stimmt doch alles, sogar weiß sind die Giebel, Türmchen und Marktstände. Schön kalt, Glühwein und Punsch schön süß. Advent, Advent: wir rauschen auf Weihnachten zu. Fehlt nur noch innere Einkehr. Fehlt gerade noch oder hätte uns ja gerade noch gefehlt. Vielleicht können wir die stade Zeit zwischen den Jahren nachholen und kommen dann wieder zur Besinnung. Wer nicht so lange warten mag, kann sich vorher schon was Gutes für Atemwege und Nerven tun. Heute im Vernebler:
je zwei Tropfen
Zirbelkiefer – Ihr wisst schon, tief weit, rein, überlegen und so.
Fenchel süß – beruhigt nicht nur nervöse Bäuchlein sondern auch Seelen, hilft dem Schleim beim Abfließen und hat sowieso demnächst hier ein Extraloblied verdient
Copaiva Balsam – meine heimliche harzige Leidenschaft, nervenbruhigend, schleimhautschmeichelnd und so friedenstiftend! Auch mal einen eigenen Post wert eigentlich. Ich brauch nur mehr Beifall, sonst mach ich nicht mehr mit – ich sehs an den Klicks, Ihr seid alle noch da!
Grapefruit extra – ach dazu habe ich schon viel erzählt und könnte immer wieder von neuem ins Schwärmen geraten. In dieser Mischung gibt sie nicht nur den Frischekick sondern rundet die Sache so fruchig herb ab, dass ich schon die ganze Zeit das Gloria in excelsis auf den Lippen habe, so riecht nämlich diese Mischung insgesamt!

Hin- und hergerissen zwischen Rollen und Aufgaben versuche ich mich beides verknüpfend künstlerisch an einer Selbstfindung. In den Randstunden des Tages ernähre ich mich hauptsächlich von Resten halbflüssiger Kuvertüre (bio und fairtraide, schließlich ist bald Weihnachten), Kekskrümeln, eingetrocknetem Zuckerguss und Musik. Der Hals meiner Gitarre klebt verdächtig… Handy und Waschmaschine piepsen um die Wette. Kundenwünsche in der Aromapraxis wollen schleunigst erfüllt werden und wann muss ich eigentlich heute wen im Kindergarten abholen? Wer kommt heute wann zum Musizieren? Ach ich freu mich, ich mache wirklich nur, was mir gefällt, widde widde witt und drei macht neune! Aber ich verliere mich zwischen all den schönen Beschäftigungen und es mischen sich Notenblätter mit Plätzchenrezepten, Schmutzwäsche mit Nähprojekten. Keine Angst: Das gibt jetzt keine niedliche Kokettiererei mit meinem Hang zum Unstrukturierten und auch keinen „ach was bin ich für ein sympathischer Chaot“- Post. Ich werde hier gleich in Rezeptform die Lösung für die genannten Probleme, die alle MultitaskingheldInnen kennen, präsentieren. Muss nur noch kurz Wäsche aufhängen. Moment bitte (treppauftreppabtreppaufklapperschüttelklapperseufzwositdieanderesockewasmachtdasrotehandtuchdadrinmistderfleckgingnichtrausachwasriechtdaswiederfein). Die Rettung kommt natürlich aus der Duftlampe bzw. dem Vernebler und setzt sich folgendermaßen zusammen:
Je zwei Tropfen
Zirbelkiefer – atme ruhig und vor allem tief durch, bewahre den Überblick.
Wacholder- mit der nötigen Distanz schützt Du Dich vor Überforderung.
Zypresse- Du weißt wo es lang geht, Du trennst Wichtiges von Unwichtigem ganz nach Deinen Kriterien!

Und die richtige Musik dazu hören: http://youtu.be/CtPT_E8-p3I David Qualey, A childhoods Dream. Das durfte ich kürzlich live erleben.