Teil des Erntedankaltars in der Maria Kilian Kirche Mühlhausen

Goldener Oktober – die Floskel muss ich loswerden – segnet uns mit Farbenpracht und Fruchtfülle. Zeit für Familien- und Jahrgangstreffen, Besinnung auf die eigene Herkunft, während die Natur die Säfte in den Wurzeln konzentriert. Begegnungen in buntem Übermaß und mit der eigenen Vergänglichkeit versorgen die Seele mit der richtigen Mischung aus bitter und süß. Damit wir auch für die bereits angebrochene Infektsaison vorbereitet sind, greifen wir in der Aromatherapie zu stabilisierenden Wurzelölen und runden deren Herbheit mit der fruchtigen Süße von Zitrusfruchtaromen und der Lieblichkeit von kostbaren Blütenölen ab. Meine Favoriten dieser Tage sind Angelikawurzelöl, Vetiver, Grapefruit und die destillierte Damaszenerrose. Am besten in einen Balsam eingearbeitet und auf den Solarplexus gestreichelt oder aufs Kreuzbein. Ganz schön wertvoll, passend zum goldenen Oktober eben. Das Immunsystem  der ganzen Familie wird es danken – Gesundheit ist schließlich nicht in Gold oder sonstwelchen materiellen Werten aufzurechnen.

Ein lästiges Thema! So große Unsicherheit in Bezug auf die Einschätzung der tatsächlichen Gefahr. Eine Glaubenskrise: Welchen Autoritäten soll und kann man da jetzt guten Gewissens folgen? Immer diese Widersprüche! Ach, wenn da doch einer wäre, der uns sagte, wo es WIRKLICH lang geht! Vertrauen wir gemeinsam auf die superkritische Behandlung der Grippe in den Medien: Bis letzte Woche kamen viele Impfkritiker zu Wort, Impfzurückhaltung war angesagt. Aber nun (laut äußerst objektiver Berichterstattung aller Genres und Niveaus) sieht und hört man immer mehr Experten, die sich für die Impfung aussprechen und wir fassen uns ein Herz, es herrscht Andrang auf die Arztpraxen. Dem Herdentrieb sei Dank! Polemisch – ja vielleicht. Impfkritisch? Doch auch. Aber Vorsicht: Hier gibt es jetzt keine endgültige Impfempfehlung. Eigenverantwortliche Selbsterfahrung ist der einzige Ratschlag, den ich machen kann. Mal sehen, wie lange das noch erlaubt ist. Jedenfalls verhalte ich mich so, wie sonst auch in der Grippezeit, weil ich eigentlich noch nie besonders scharf auf Ansteckung mit Influenzaviren war. Aber ich hatte auch noch nie und habe auch heute nicht das Gefühl, völlig hilflos den bösen Geistern ausgesetzt zu sein. Ganz nach dem Motto der Erreger ist nichts, das Terrain ist alles ( ungefähres Zitat von Louis Pasteur, dem H-Milch-Erfinder) versuche ich Jahr für Jahr den Erregern ein möglichst schlechter Gastgeber zu sein und das gelingt mir mit vielen Mitteln mal mehr mal weniger – aber ich tu auch nicht immer alles Vernünftige, sondern gehe spät zu Bett, ernähre mich saisonbedingt viel von Schokolade und anderen Immunschwächern. So habe ich das gute Gefühl, wenn ich wollte, könnte ich noch viiiiel effizienter vorbeugen. Übrigens fahre ich auch Auto, obwohl das zum Tod führen könnte, aber das ist ein anderer Argumentationsstrang… Abegesehen von den Ölchen nehme ich neuerdings auch noch Cistrosenextrakt in Tablettenform ein. Bisher bin ich durch zahllose Menschenmengen, Kindergartenveranstaltungen, Elternabende etc gekommen. Reine individuelle Erfahurng – Schwein gehabt, vielleicht. Meine Lieblingsvirenverscheucher aus der Aromapraxis: Ravintsara (former known as Ravensara), Ysop decumbens, Melisse, Weißtanne, Cistrose – ja Ihr lest richtig, Cistrose die Treue Nothelferin gehört bei mir nicht in die Parfümeurspalette sondern darf statt „zerknitterte Seelchen“ zu glätten lieber Viren zerrütten – der unglaublich weichmilde Thymian thujanol fehlt ebenso wenig wie der vor langer Zeit als Zitronenkakao gelobte Eukalyptus staigeriana. Diese Öle kommen in der kalten Jahreszeit in Balsamen und Raumbeduftungen in unterschieldicher Mischung vor. Die Liste der antiviralen Öle ist damit noch längst nicht abgeschlossen. Und diejenige der Maßnahmen zur Sträkung des Immunsystems noch viel weniger. Es sind gegen die Grippe viele Kräutlein gewachsen, glaube ich – und der Glaube kann Berge versetzen! Gegen die zunehmende Entmündigung bei der Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele hilft nur noch beten und früh zu Bett gehen, damit wir ausgeschlafen sind, wenn wir uns eines Tages gegen menschenrechtswidrige Maßnahmen wehren müssen.

(Mehr über das Gemälde und Schweine gibt es aus Zeitgründen erst zu einem späteren Zeitpunkt)

Die sogenannte zivilisierte Gesellschaft spaltet sich momentan noch deutlicher als sonst in zwei voneinander abgegrenzte Untergruppen: Allergiker und Nichtallergiker. Die Kommunikation zwischen beiden ist mitunter nur mit höchstem diplomatischem Sachverstand zu meistern. Eine sich zunehmend von möchtegern natur-und alternativmedizinsch Bewanderten sich breitmachende Unart ist die pseudoganzheitliche Ursachenforschung. Viel Selbstgerechtigkeit beobachte ich da vor allem bei nichtallergischen Müttern von nichtallergischen Kindern (da gehöre ich auch dazu): „Also unsere Kinder durften immer schon im Dreck spielen und einen Putzfimmel kann man mir nicht nachsagen: Ist ja wissenschaftlich bestätigt, dass dann Allergien keine Chance haben.“ „Eben, man muss diese Sachen viel lockerer nehmen. Hygienewahn blockiert doch total, da haben es Krankheiten und Allerigen leicht!“ Dieser Einstellung liegt ein tragisches Missverständnis der östlichen Heiltraditionen (TCM und Ayurveda) zu Grunde: Diese heilkundlichen Ansätze sehen, vereinfacht gesagt, die Harmonie aller körperlichen und seelischen Prinzipien (Elemente oder Doshas) als Voraussetzung für Gesundheit. Prima: Wenn man also alles richtig macht, dann ist alles im Lot und die Energie, Qi oder wasauchimmer fließt zur Belohnung frei und ohne Niesanfälle und Atemnot durch den perfekten Körper? Schade: Die sehr komplexe und menschenfreundliche Sichtweise des Zusammenspiels von Körper, Geist und Seele verkommt durch unsere vom mechanistischen Weltbild geprägten Denkart zu einer „Selberschuldalleseinstellungssache“. Das schadet sowohl dem Ansehen dieser nicht hoch genug zu schätzenden Heilkünste als auch dem Zusammenleben von Betroffenen und nicht Betroffenen. Schlechte Energie! Dabei lohnt sich fundierte alternative Herangehensweise bei Allergien durchaus…

Ätherische Hilfe für Heuschnupfengeplagte gibt es zu Hauf. Die wichtigsten Öle zur Linderung von Allergiebeschwerden sind:

  • Niaoul
  • Atlaszeder
  • Manuka
  • Myrte (türkisch, Cineol-Typ)

Eine wirkliche Erleichterung der Beschwerden im Nasen-Rachenraum kann ein Spray mitdiesen Ölen und Rosen-Lavendel-Melissen-Wasser verschaffen. In einer 50ml-Sprayflasche das Hydrolat mit insgesamt höchstens zehn Tropfen ätherischen Ölen verschütteln (kein Alkohol dazu, der reizt die Schleimhäute) und bei Bedarf ins Gesicht und den Rachen sprühen. Mildert den Juck- und Niesreiz. Immer wieder gut schütteln.